"Plötzlich erschien es lächerlich, von diesen Stangerln abhängig zu sein"

Ingrid E., Graz

Rauchfrei seit 6 Jahren

"Für mich gab es damals keinen zwingenden Grund aufzuhören, keinen lang gehegten Wunsch, der sich stetig aufgebaut hätte, keine gesundheitlichen Probleme, keine Vernunft, die an mich appellierte. Über 33 Jahre habe ich um die 30 Zigaretten täglich geraucht, an Wochenenden und in Urlauben mehr. Ich kann nicht sagen, warum, aber plötzlich hatte ich eine „Blitzeigabe“, genau in einem Moment, als ich mir eine anrauchen wollte. Ich hatte die nächste Zigarette schon in der Hand, wollte sie gerade anzünden. Genau da dachte ich: Möchte ich tatsächlich derart abhängig sein? Dann habe ich mir dieses „Übel“ richtig vor Augen geführt. Millionen Male hatte ich Zigaretten vorher gesehen, aber plötzlich kam es mir lächerlich vor, von so einem „Stangerl“ abhängig zu sein – ebenso wie der viele Aufwand, den man betreibt, um nur ja nie „ohne“ zu sein. Noch heute habe ich meine letzten zwei Stangen Zigaretten von damals. Sie waren über Monate mein "Sicherheitsnetz". Sucht, das war für mich Kampf, da war schwer dagegen anzukommen. Wäre es so einfach, müsste kein Mensch anhängig von Zigaretten sein. Ich will daher nicht überheblich sagen: "sicher nie mehr", aber ich hoffe "nie mehr"."