"Den dritten Lungeninfarkt hat noch keiner überlebt"

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Johannes O., Graz

Rauchfrei seit 27 Jahren

"Im Jahr 1992 bekam ich im Knie eine Thrombose, das Gerinnsel wanderte weiter, ohne dass ich es wusste. Es ging mir zu diesem Zeitpunkt zwar schlecht, aber ich dachte nicht daran, dass es etwa Schlimmes sein konnte. Ich ging trotzdem ins Krankenhaus, aber eigentlich nur, um einem Arzt eine Wohnung zu verkaufen. Der erkannte, dass etwas nicht stimmte. Ich war aschfahl im Gesicht und hatte Fieber. Er nahm mir als erstes die Zigaretten ab, die ich in der Brusttasche meines Hemdes mithatte und verwies mich sofort weiter. Nach der Diagnose „Lungeninfarkt“ folgte ein langer stationärer Aufenthalt. Ans Rauchen habe ich natürlich auf der Intensivstation gar nicht gedacht. Meiner Gesundheit zuliebe fing ich auch nach dem Krankenhausaufenthalt nicht mehr mit dem Rauchen an. Ich kannte „Rauchfrei-Sein“ ja schon. Seit ich mit 18 Jahren zu rauchen begonnen hatte, hatte ich abwechselnd im Rhythmus von fünf Jahren geraucht und nicht geraucht. Dieses Rad hat sich mehrmals wiederholt. Einmal hat eine einzige Zigarette ausgereicht, dass ich wieder anfing. Obwohl ich seit meiner ersten Lungenembolie rauchfrei blieb, hatte ich 2008 noch einen Lungeninfarkt, den ich zum Glück wieder überlebte. Heute denke ich mir, dass ich keinen dritten haben möchte, denn das hat meines Wissens noch keiner überlebt."

 

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